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The President of the Republic of Finland: Speeches and Interviews

The President of the Republic of Finland
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Speeches, 2/7/2002

Speech by President of the Republic Tarja Halonen at a luncheon hosted by Federal President Thomas Klestil of Austria and Mrs. Klestil-Löffler in Vienna on 7.2.2002

(Check against delivery) (Auf deutsch, siehen Sie unten)

I thank you warmly for your invitation to Austria, a country of which I have gained many pleasant memories on earlier visits. What makes this visit especially enjoyable is that, alongside political discussions, we have the opportunity to attend Vienna's world-famous Opera Ball.

Friendship between Finns and Austrians has drawn strength from long-standing relationships in the political, economic and cultural spheres. Direct contacts between people take many forms. As members of the European Union, Finland and Austria have shared European values and the common goal of integrating our continent to make it a safer and better place for all Europeans to live.

In international politics, Finland and Austria are striving to promote cooperation to strengthen sustainable economic and social development as well as democracy and the rule of law everywhere in the world. We have a central task in preventing conflicts and managing crises. We see that this work must be done together with others, bilaterally and in international organisations.

Last autumn's acts of terrorism in the United States were a crime against both the rights of the individual and humanity. The purpose of terrorism is to destroy trust between people. It is precisely this mutual trust that has made it possible to build democracy, the rule of law and international cooperation. Thus the goal of terrorism is the direct opposite of the one that our countries share. Finland and Austria are active participants in action against terrorism. We both emphasise the strong position of the United Nations and the importance of internationally-accepted values in action against terrorism.

In Europe we are living in an era which offers real opportunities to create and consolidate both peace and prosperity throughout the continent. Enlargement of the EU provides a special opportunity. We can note with satisfaction that in the negotiations with the applicant countries many of the chapters have been concluded and this year will certainly see progress in the remaining ones as well. Border countries which, like Finland and Austria, are living with the everyday reality of EU enlargement, understand its decisive significance. For us it is a far-reaching peace process, the promotion of which is work for a democratic, stable and prosperous Europe. However, not even an enlarging European Union is the whole of Europe. We must continue to engage in cooperation with those countries which are not yet EU members, or which do not want to accede to membership. Europe needs the constructive inputs of all countries.
I am pleased that many Austrian and Finnish companies, professionals in the field of culture and students are cooperating closely. The strong input that the Finnish economic sector has made in Austria likewise pleases me, as does the esteem that Finnish artists enjoy in Vienna, Salzburg and elsewhere in your country. The interest that our Austrian friends are showing in cooperating with Finnish partners in various sectors is no less gratifying.

I hope and believe that these ties will strengthen even further.

I want to thank you and Austria for your excellent hospitality and cordial reception.

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(ES GILT DAS GESPROCHENE WORT)


REDE DER FINNISCHEN STAATSPRÄSIDENTIN TARJA HALONEN BEI DEM VON BUNDESPRÄSIDENT KLESTIL UND FRAU DR. KLESTIL-LÖFFLER GEREICHTEN MITTAGESSEN, WIEN, 7.2.2002


Ich möchte Ihnen herzlich für die Einladung zu diesem Besuch in Österreich danken. An meine früheren Aufenthalte in Ihrem Lande habe ich viele positive Erinnerungen. Ein besonders reizvolles Detail des diesmaligen Besuches ist, dass sich uns neben politischen Gesprächen auch die Gelegenheit bietet, den weltbekannten Wiener Opernball zu erleben.

Die freundschaftlichen Bande zwischen den Finnen und den Österreichern sind durch unsere langjährigen Wechselbeziehungen in Politik, Wirtschaft und Kultur gestärkt worden. Zwischen den Bürgern unserer beiden Länder bestehen vielfältige direkte Kontakte. Als Mitglieder der Europäischen Union teilen Finnland und Österreich europäische Werte sowie das Ziel, unseren Erdteil zu einer noch sichereren und besseren Heimat für alle Europäer zusammenwachsen zu lassen.

In der internationalen Politik setzen unsere beiden Länder den Akzent auf die Zusammenarbeit zwischen den Staaten der Welt. Unser Anliegen ist es, eine nachhaltige ökonomische und soziale Entwicklung sowie die Festigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der Welt zu fördern. Zu unseren zentralen Aufgaben gehören Konfliktverhütung und Krisenmanagement. Uns ist klar, dass wir hierbei mit Anderen zusammenarbeiten müssen, sowohl bilateral als auch in internationalen Organisationen.

Die im vergangenen September in den Vereinigten Staaten verübten Terrorattacken waren Verbrechen gegen die Rechte des Individuums und gegen die Menschheit. Absicht des Terrorismus ist es, die Vertrauensbasis zwischen den Menschen zu zerstören. Es ist gerade das gegenseitige Vertrauen in die guten Absichten der anderen, auf dessen Fundament es überhaupt möglich war, Demokratie, Rechtsstaat und internationale Zusammenarbeit aufzubauen.

Somit sind die Intentionen des Terrorismus den Zielen unserer Länder völlig diametral. Finnland und Österreich nehmen aktiv am Kampf gegen den Terrorismus teil. Beide Länder setzten auf eine starke Rolle der Vereinten Nationen und unterstreichen die Bedeutung global akzeptierter Werte im Kampf gegen den Terrorismus.

Die Entwicklung in Europa ist an einem Punkt angelangt, an dem reale Chancen zum Schaffen von Frieden und Wohlstand und für Stabilität in unserem ganzen Erdteil bestehen. Eine besondere Möglichkeit bietet die Erweiterung der EU. Wir können mit Genugtuung feststellen, dass bei den Verhandlungen mit den Kandidatenländern der größte Teil der Kapitel bereits abgeschlossen ist. Sicherlich wird in diesem Jahr auch bei den noch offenen Fragen ein Durchbruch erzielt. Staaten an der Außengrenze der EU wie Finnland und Österreich, deren Alltagsrealitäten am meisten von der Erweiterung betroffen sind, begreifen vielleicht besser als die anderen Mitglieder die fundamentale Bedeutung der Unionserweiterung. Nach unserem Verständnis ist sie ein Friedensprozess mit großer Tragweite. Engagement für die Erweiterung ist Engagement für ein demokratisches, stabiles und wohlhabendes Europa. Aber auch nach ihrer Erweiterung repräsentiert die Europäische Union noch nicht ganz Europa. Wir haben auch in Zukunft mit jenen Ländern zusammenzuarbeiten, die noch nicht der Gemeinschaft angehören oder ihr nicht angehören wollen. Europa benötigt die konstruktive Mitarbeit aller Länder.

Es freut mich, dass bereits jetzt österreichische und finnische Unternehmen, Kulturschaffende und Studenten in so großer Zahl eng zusammenarbeiten. Erfreut bin ich auch über das starke Engagement der finnischen Wirtschaft in Österreich. Zugleich bin ich stolz auf die Wertschätzung, die finnische Künstler in Österreich genießen. Und nicht zuletzt freue ich mich über das Interesse unserer österreichischen Freunde an der Zusammenarbeit mit finnischen Partnern in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

Ich hoffe und bin davon überzeugt, dass unsere guten Beziehungen in Zukunft noch enger und vielfältiger werden.

Ich möchte Ihnen und Österreich für die großartige Gastfreundschaft und den warmherzigen Empfang danken.

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Updated 5/3/2002

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